Forschung im Fokus - Eine empirische Studie über das I2P-Anonymitätsnetzwerk und seine Zensurresistenz

Der folgende Blogbeitrag wurde von Information Controls Fellow Hoàng Nguyên Phong verfasst. Als ICFP-Stipendiat konzentrierte sich Phongs Forschung darauf, verschiedene Aspekte des I2P-Netzwerks zu analysieren, einem datenschutzfördernden Internetwerkzeug, das den Zugriff auf Online-Inhalte über ein anonymitätsförderndes Netzwerk ermöglicht und beim Umgehen staatlich auferlegter Zensur hilfreich ist. In Zusammenarbeit mit seiner Gastorganisation, der University of Massachusetts Amherst, untersuchte Phong die Widerstandsfähigkeit des I2P-Netzwerks gegen Zensur, einschließlich der Identifizierung von Blockiermethoden, die ein staatlicher Zensor einsetzen könnte, um den Zugang zu I2P zu behindern, sowie der Untersuchung potenzieller Lösungen, um I2P widerstandsfähiger gegen derartige Blockierungen zu machen.

Phong fand Blockierungsversuche im I2P-Netzwerk (insbesondere durch DNS-Poisoning, SNI-basierte Sperrung, TCP-Paket-Injektion und seitenspezifische Sperren), die aus fünf Ländern ausgingen: China, Oman, Katar, Iran und Kuwait. Phong vertritt die Ansicht, dass, weil die Sperren meist auf der I2P-Download-Seite und den Reseed-Servern verhängt werden, sich solche Blockierungen abmildern ließen, indem Download-Links zu diesen Inhalten bei großen Cloud-Service-Providern gehostet werden — wodurch die Kollateralkosten einer Sperre steigen würden. Phong hat außerdem ein Metrics-Portal für die Plattform aufgebaut, damit Forschende und andere besser verstehen können, wer I2P nutzt, und stellte fest, dass es im Netzwerk täglich etwa 20.000 Relays (Weiterleitungsknoten) gibt.

(Auszug aus einem OTF-Blogbeitrag)

Die Forschungsarbeit ist auch hier verfügbar:

Wir danken Phong und seinen Mitwirkenden für ihre ausgezeichnete Studie, während wir die identifizierten Probleme angehen. Es ist erfreulich, mehr akademische Forschung zu I2P zu sehen, und wir freuen uns darauf, weiterhin mit ihm zusammenzuarbeiten.